Und der Meister sprach:

“Meine lieben Kinder, so höret denn, was Jobu zur Unzucht zu sagen hat. Und während ihr dabei seid, zuzuhören, könnt ihr vielleicht einen Augenblick die Finger aus der Nase lassen, das wäre ganz grossartig. Vielen Dank. Danke auch dir, Jesekaia, dass du deine Finger auch aus Jezebels Nase lässt. Dank sei auch dir, Hoffrit, dafür dass du deine Finger auch nicht sonstwohin steckst. Dank sei auch Jobu, dass er mir so viele besondere Menschen geschickt hat, um seine Botschaft zu verbreiten. Wohlan denn, lasst uns hören, was Jobu über den Gottesdienst zu sagen hat. Und unterbrich mich nicht dauernd, Kai, ich weiss sehr wohl, über welches Thema ich mit euch sprechen wollte. Ahh, wo war ich? Ja, itzo sehen wir den Raum, den uns Jobu in Seiner Weisheit zum Geschenk gegeben hat. Dieser Raum befindet sich in uns. In unserer Vorstellungskraft, welche sich im Kopf befindet. Euch allen hat Jobu dort grossen Raum geschenkt, den es nun zu füllen gilt. Der Gottesdienst aber soll nicht vor elf Uhr mittags beginnen, denn vorher sollt ihr einen Verdauungsschlaf, der euch durch die Zeit, die ihr durch das Frühstück verbraucht habt, ermangelt, halten. Und wahrlich, so will es Jobu. Verflucht, Hoffrit, nimm endlich deine Finger da weg. Ach weh, ein Klagen hebt an bei meinen Kindern. Ich muss das Frühe Abendessen vorbereiten. Es wird Hirse mit Gerste und Feldfrüchten geben. Und dazu vielleicht ein paar Hühner- und Schweineteile. Und natürlich köstliches Wasser, das uns Jobu zur Stärkung der Demut empfiehlt. Diesmal in Form von dunklem Bier. Denn siehe, das passt besser zum Schweinebraten mit Knödeln und Kraut, das es zum Richtigen Abendessen geben wird.”

Und der Meister stand auf und schritt unter dem lauten Geblöke der Rinder, Schafe, Schweine und Jünger zum Herd.

Aus: [Das Leben mit Jobu, Kapitel II, Verse 23-25]